Geburtstag Hans-Rudolf Merz
Nach dem Besuch der Primar- und der Sekundarschule in Herisau und des Gymnasiums (Kantonsschule) in Trogen nahm er das Studium an der Hochschule St. Gallen auf. Dieses schloss er 1971 mit einer Dissertation zum Thema "Finanz- und Verwaltungsvermögen in öffentlich-rechtlicher und wirtschaftlicher Betrachtungsweise" als Dr.rer.publ. ab. An der Hochschule St. Gallen war er von 1967 bis 1969 auch Assistent am Institut für Finanzwirtschaft und Finanzrecht.
Nach dem Studium arbeitete Hans-Rudolf Merz von 1969 bis 1974 als Sekretär der FDP St. Gallen sowie als Geschäftsführer des Industrievereins Appenzell Ausserrhoden. Zudem leitete er während dieser Zeit den Betrieb des Sportzentrums Herisau. Anschliessend folgte von 1974 bis 1977 die Tätigkeit als Vizedirektor des Ausbildungszentrums Wolfsberg der UBS. Von 1977 bis 2003 war Merz selbständiger Unternehmensberater und Verwaltungsrat verschiedener Schweizer Industrie- und Dienstleistungsunternehmen. Sein Tätigkeitsgebiet erstreckte sich über die Regionen Mittelost, Südafrika, Lateinamerika und Europa. Schwergewichte in der Unternehmensberatung bildeten die Rekrutierung und Entwicklung der obersten Kader sowie die Unternehmensentwicklung.
Vor der Wahl zum Bundesrat präsidierte Hans-Rudolf Merz die Verwaltungsräte der Helvetia Patria-Versicherungen AG St. Gallen, der AG Cilander Textilveredlung, Herisau, und der Beteiligungsgesellschaft Anova Holding AG, Hurden. Zudem nahm er bis Ende 2003 Verwaltungsratsmandate für Huber + Suhner AG, Herisau, für die Concast Holding AG, Zürich sowie die Steinegg Holding AG, Herisau wahr. Zuvor hatte er den Verwaltungsrat der Spinnerei Streiff AG in Aathal sowie den Verwaltungsrat der Appenzell-Ausserrhodischen Kantonalbank präsidiert, wo er für die Sanierung und den Verkauf der Bank an die Schweizerische Bankgesellschaft verantwortlich zeichnete. Weitere Verwaltungsratsmandate hatte er für die Schmidt-Agence AG, die Schläpfer AG Appenzeller-Zeitung und die SIG AG, Neuhausen wahrgenommen.
1997 wurde Hans-Rudolf Merz als Vertreter des Kantons Appenzell Ausserrhoden in den Ständerat gewählt. Dort präsidierte er als Mitglied der Freisinnig- Demokratischen Partei (FDP) die Finanzkommission und war Mitglied der aussenpolitischen und der sicherheitspolitischen Kommission. Ferner gehörte er als Vizepräsident der OSZE-Delegation an. Im Dezember 2003 erfolgte die Wahl in den Bundesrat. Seit seinem Amtsantritt Anfang 2004 ist Merz Vorsteher des Eidgenössischen Finanzdepartements. Gegenwärtig ist er Vize-Präsident des Bundesrats.
Am 10. Dezember 2008 ist er von der Vereinigten Bundesversammlung zum Bundespräsidenten für 2009 gewählt worden.
Hans-Rudolf Merz ist verheiratet und Vater von drei erwachsenen Söhnen. Kultur und Sport stehen im Mittelpunkt seiner Freizeitaktivitäten; Oper, Jazz, Kulturgeschichte, Belletristik, Eishockey zählen zu seinen Hobbies. Vor der Wahl in die Landesregierung war er Präsident des Volkskunde-Museums Stein / AR und der Ferdinand-Gehr-Stiftung St. Gallen sowie Mitglied des Verwaltungsrats des Stadttheaters St. Gallen und des Stiftungsrats der Steinegg-Stiftung. Ferner war er während vielen Jahren Präsident des Schlittschuhclubs Herisau.
Im Militär bekleidete Hans-Rudolf Merz den Rang eines Majors.
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