Geburtstag Robert Nünlist
Papst Pius XII. berief 1957 Oberst Nünlist zum Kommandanten der Schweizergarde. Zum Zeitpunkt seiner Ernennung zum Kommandanten war Nünlist in der Schweiz als Oberst im Generalstab Stabschef des 2. Armeekorps und auch Kommandant der Infanterieschulen und des Waffenplatzes Luzern. Der Kommandant der Päpstlichen Schweizergarde übte damals zudem noch das Amt eines „Botschafters der Schweiz“ beim Heiligen Stuhl aus, da eine spezielle Botschaft für die Schweiz im Vatikanstaat noch nicht existierte.
Papst Pius XII. suchte eine aussenstehende Führungspersönlichkeit, weil sich im Päpstlichen Korps einige Probleme gezeigt hatten. Nünlist beseitigte konsequent diese „römischen Sitten“, die den Dienstbetrieb und die Aufgabenerfüllung behinderten. Er setzte sich für eine Verbesserung der Lebens- und Dienstbedingungen der Gardisten ein. Um mehr Kontinuität im Gardebetrieb zu erreichen, wurde der Zweijahresvertrag für Neueintretende eingeführt, deren Vereidigungen im Damasushof stattfanden.
Kommandant Nünlist musste in konfliktträchtigen Situationen harte und konsequente Entscheidungen treffen. Der Verein ehemaliger Päpstlicher Schweizergardisten zerstritt sich über die „Kommandoaffäre“, was zu einer vorübergehenden Aufsplitterung in zwei Verbände führte. Am 8. April 1959 erfolgte ein Attentat auf Nünlist durch einen Gardisten (andere Quellen sprechen von einem vorher durch den Kommandanten entlassenen Gardisten). Nünlist wurde verletzt, konnte aber seinen Dienst fortsetzen.
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