Geburtstag Res Strehle
Schweizer Journalist und Autor

Res Strehle ist Sohn eines Anwalts und Divisionsrichters, studierte an der Hochschule St. Gallen Wirtschaftswissenschaften und promovierte 1978 daselbst bei Silvio Borner über Interdisziplinarität in den Sozialwissenschaften. Anschliessend war er im Gottlieb Duttweiler Institut in Rüschlikon verantwortlich für die Medienarbeit.
1981 gehörte er zu den Gründern der WOZ Die Wochenzeitung, die eine profiliert linke Gesellschaftsanalyse pflegt. Als die WOZ 1986 eigene Satzmaschinen (Computer) beschaffte, gehörte Strehle der sog. «Aktionsgruppe gegen Computerherrschaft» an, welche die Computer aus ideologischen Gründen ablehnte und im Computer die kapitalistische Methode des technologischen Klassenkampfes sah.
Ab 1985 war er als freier Autor und Dozent an verschiedenen Hochschulen tätig.
Strehle war später Journalist für das Nachrichtenmagazin Facts.
Ab 1998 war er Wirtschaftschef der Weltwoche, anschliessend stellvertretender Chefredaktor, später Chefredaktor und Geschäftsführer des Magazins des Tages- Anzeigers.
Vom 1. Mai 2009 bis November 2012 war Strehle mit Markus Eisenhut Co-Chefredaktor des Tages-Anzeigers. Vom 6. November 2012 bis 3. Januar 2016 leitete Strehle die zusammengeführte Redaktion des Tages-Anzeigers, die die bisherige Redaktion der Zeitung sowie die Redaktion des Nachrichtennetzwerks Newsnet umfasst. Seit Januar 2016 ist er freier TA-Mitarbeiter, Buchautor, Tamedia-Berater für publizistische Projekte (Qualitätsmanagement), Präsident der Schweizer Journalistenschule MAZ in Luzern, Vorstandsmitglied der Solothurner Filmtage und sitzt im Beirat von "Reporter ohne Grenzen", Deutschschweiz.
Im Februar/März 2013 veröffentlichte Philipp Gut im Wochenmagazin Die Weltwoche eine Artikelserie, in der Strehle unter anderem vorgehalten wurde, er habe in den 1980er und 1990er Jahren Kontakte in die Szene des militanten Linksextremismus gehabt. Strehle sprach im Hinblick auf die Vorwürfe von «politischem Kampagnenjournalismus» und reichte beim Schweizer Presserat Beschwerde gegen die Weltwoche ein. Am 20. Juni 2013 erklärte der Presserat unter anderem diesbezüglich, die Weltwoche habe durch ihre Berichterstattung Strehles Persönlichkeit sowie seine Privatsphäre verletzt. «Die Weltwoche hat zudem mit der Publikation der beiden Artikel die Ziffern 1 (Wahrheit), 3 (Entstellung von Tatsachen) und 7 (Privatsphäre) der ‹Erklärung› verletzt, indem sie ohne genügenden Beleg Gewalttaten und Ereignisse aus den 80er-Jahren mit dem Leben von Res Strehle in Zusammenhang bringt», heisst es in der Stellungnahme.
Res Strehle wohnt in Zürich und hat einen erwachsenen Sohn.
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